Die Internationalisierung der Handelsaktivitäten ist nicht mehr nur ein Privileg der multinationalen Unternehmen. Auch Schweizer KMU sind mit ihren Produkten und Dienstleistungen auf der ganzen Welt präsent. Eine Forschungsarbeit des Instituts für Technologie-Management der Universität St.Gallen zeigt an drei Modellen auf, wie auch KMU erfolgreich ins Ausland expandieren:
Das erste Geschäftsmodell zeichnet sich durch eine virtuelle Internationalisierung aus: Das KMU stellt sein Spezialwissen zur Verfugung, der Partner liefert Ressourcen und den Zugang zu internationalen Markten. Eine solche Strategie beweist, dass die Globalisierung der Aktivitäten weder schwerwiegend impliziert, massiv im Ausland zu investieren, noch ein Produktionsnetz in breitem Massstab auszubauen.
Im zweiten Geschäftsmodell werden Erfahrungsvorteile internationalisiert. Dieses Modell besteht darin, aus besonderen Kenntnissen Nutzen zu ziehen, die auf mehreren Zehn Jahre erworben wurden. Typische Geschäftsfelder eröffnen sich hier für Firmen, die in der Konstruktion tätig sind (Transport, Energie, Distribution usw. ) und die über eine Erfahrung ohne Äquivalenz geniessen.
Das dritte Geschäftsmodell zeichnet sich durch eine extreme Nischenstrategie aus. Für KMU bietet sich die Chance, durch die Spezialisierung einen kleinen, überschaubaren Markt zu bedienen, dafür aber dort eine Spitzenposition einzunehmen. Der Spezialisierungsvorteil lässt sich im In- und Ausland realisieren. Beispielsweise für Mikroelektronik- oder Softwaregesellschaften.
In der nächsten BusiNETvs-Veranstaltung werden Sie diese drei Modelle auf eine praxisorientierte Weise erfahren. Walliser Unternehmen werden präsent sein, welche den Schritt in neue und auftauchende Märkte wie China oder Mittelasien gewagt haben. Ausserdem können Sie von den Ratschlägen von Herrn Guy Bonvin des SECO in Bern profitieren. Der Bund bietet den KMU, die bestrebt sind, sich auf neuen Märkten einzuführen, eine Vielzahl unterschiedlicher Werkzeuge und Hilfeleistungen an.